Die Migration einer großen Datenmenge muss zu 100% erfolgreich durchgeführt sein. Erfolgreich bedeutet, dass die Daten korrekt übertragen worden sind und das Zielsystem erwartungsgemäß funktioniert.

Wie kann man nun wissen, dass die Datenmigration gelungen ist, dass auch wirklich keines der hunderttausend migrierten Datensätze fehlt und dass Daten nicht vertauscht worden sind?  Wie wird die referenzielle Integrität gewährleistet und welche Sicherheiten bekommt man bezüglich der Finanzverbindungen? Kurz: Wie beweist man eine erfolgreich durchgeführte Migration?

Sind Sie bei einem Datenmigrationsprojekt als Datenschutzbeauftragter oder als Testkoordinator involviert? Dann müssen Sie sich diese Fragen bereits gestellt haben. Die 7 Beweisführungen – wie sie hier unten dargestellt werden – können bei jedem Datenmigrationsprojekt angewendet werden, bei dem ein 100%iger Erfolg wirklich wichtig ist!

Lernen Sie aus unserer Erfahrung!
Hier unten finden Sie die 7 Beweise, die in Form von Kontrollen und Berichten erstellt wurden, und die gemeinsam den Beweis liefern, dass die Datenmigration zu 100% durchgeführt wurde. Diese Beweise basieren auf mehr als 35 Migrationen.

Nur saubere Daten wurden migriert

Diese Kontrolle betrifft die Datenqualität der Quelldaten. Dies gewährleistet, dass das Zielsystem nur mit korrekter und richtiger Information gespeist wird.

Kontrollieren Sie pro Objekt und pro Attribut, ob die Qualität für die Konvertierung ins Zielsystem ausreichend ist. Ist die Qualität auch nur eines einzigen Attributs des Objekts unzureichend,  findet keine Transformation des gesamten Objekts statt.

Der Datenqualitätsbericht enthält alle Objekte, deren Qualität unzureichend ist. Verwenden Sie diesen Bericht, um die Quelldaten zu bereinigen.

Korrekte Transformation

Diese Kontrolle überprüft bei jeder Transformation, ob alle Attribute korrekt konvertiert bzw. bearbeitet wurden.

Während der Migration werden viele Datenelemente hinsichtlich ihrer Größe verändert, intrinsisch verändern sie sich jedoch nicht, wie etwa ein Geburtsdatum eines Kunden.  Manchmal werden die Vertragsregeln eines Kunden zusammengefügt, jedoch bleibt der gesamte Vertragswert vor und nach der Konvertierung gleich. Kontrollieren Sie dies, indem Sie jedes Attribut nach der Migration mit dem Wert oder den Werten vor der Migration vergleichen.

Lassen Sie diese Kontrollberichte von einem anderen Experten als jenem erstellen, der die Transformationssoftware realisiert hat. Verwenden Sie diese Berichte, um die Transformationssoftware zu testen.

Einzigartige Schlüssel

Nicht richtige Schlüssel sind oft der Grund dafür, dass die transformierten Daten nicht in das beabsichtigte Zielsystem geladen werden können. Überprüfen Sie daher explizit die Transformationen und die Generierung von primären und anderen einzigartigen Schlüsseln.

Eine einfache Überprüfung, ob die (primären) Schlüssel nach der Transformation wirklich einzigartig sind.

Verwenden Sie diese Berichte, um die Transformationssoftware zu testen. Die Ursache kann auch in den Quelldaten liegen – verwenden Sie dann diese Berichte, um sie zu bereinigen.

Referenzielle Integrität

In der Ziellandschaft müssen die Beziehungen zwischen den Objekten korrekt und vollständig sein. Keine Verträge ohne Kunden!

Kontrollieren Sie bei jedem Objekt, ob es einen korrekten Verweis auf andere Objekte hat, womit es eine Abhängigkeit gibt.

Der Ursprung für das Fehlen referenzieller Integrität kann in der Tatsache liegen, dass bei der Datenqualitätskontrolle Objekte ausgefallen sind. Eine andere Ursache kann eine nicht richtige Generierung von (primären) Schlüsseln sein. Verwenden Sie diese Berichte dann auch, um Quelldaten zu bereinigen oder Transformationsregeln zu verfeinern.

Data-Constraints

Nach der Transformation muss jedes Attribut den Data-Constraints (Dateneinschränkungen) des Zielsystems entsprechen. Dort, wo das Quellsystem diese Constraints nicht antraf, könnten einige der Datumsfelder im neuen System nur in der Vergangenheit vorliegen.

Validieren Sie diese Constraints durch separate Kontrollen der transformierten Daten.

Nimmt die Ursache nicht in den Quelldaten ihren Ausgang, müssen die Transformationsregeln verfeinert werden.

Objektzählungen

Nur  mit Kontrollen, ob die Daten ohne Ausfall migriert wurden, kommen Sie nicht zum Ziel. Auch die Vollständigkeit muss aufgezeigt werden! Durch die vielen Gespräche, die wir mit Wirtschaftsprüfern, Auditoren, Prozessinhabern usw. geführt haben, haben wir gelernt, dass es zwei Arten von Kontrollzählungen gibt, die dafür eine Lösung anbieten: Objektzählungen und Akzeptanzlisten. Bei diesem Beweis geht es um Objektzählungen. Der darauffolgende Beweis befasst sich mit Akzeptanzlisten.

Zählen Sie die Anzahl der Objekte im Quell- und in Zielbereich und bei jedem Zwischenschritt im Migrationsprozess.

Durch Objektzählungen können wir sehen, wie viele Datensätze sich im Bereich befinden, wie viele Datensätze validiert werden, wie viele Datensätze transformiert sind und wie viele Datensätze den posttransformativen Kontrollen entsprechen. Die Zählungen müssen gut aufeinander anschließen, damit gewährleistet werden kann, dass kein einziger Datensatz während des Prozesses verloren geht.

Akzeptanzlisten

Ergänzend zu den Objektzählungen liefern Akzeptanzlisten den Beweis über eine - beispielsweise - finanzielle Verknüpfung. Vor und nach jedem Schritt im Migrationsprozess darf sich der Gesamtvertragswert nicht verändert haben. Dasselbe gilt für Kreditoren- und Debitorensaldo etc.

Diese Zähllisten werden gemeinsam mit dem Kunden, speziell von geschäftlicher Perspektive aus erstellt, wie etwa die operative und finanzielle Geschäftsführung.

Oft handelt es sich dabei um Berichte, die bereits im Quell- und Zielsystem vorhanden sind.  Indem diese in den Aufbau der Migrationssoftware miteinbezogen werden, können Sie diese Zählungen für eine finanzielle Abstimmung zwischen Quell- und Zielsystem verwenden.

Schlussfolgerung

Wenn Sie die Möglichkeit haben, kombinieren Sie dann die oben genannten Prüfungen und Berichte in einem automatisierten Prozess, der täglich die Quell- sowie die transformierten Daten überwacht. Dadurch kommt Rhythmus ins Projekt, wird die Qualität der Daten und Transformationen gesteigert und bei den Kontrollen kommt es zu stets weniger Ausfällen. Dadurch wächst das Vertrauen in eine erfolgreiche Migration.

Als Letztes muss noch aufgezeigt werden, dass die Ziellandschaft nach der Datenmigration auch korrekt und vorhersehbar funktioniert, z.B. durch einen Konvertierungsakzeptanztest, einen Leistungs- und Kettentest oder durch eine Schattenprüfung etc.

Suchen Sie nach einer inhaltlich detaillierten Beratung für Ihre spezifische Datenmigration? Nehmen Sie dann unverbindlich Kontakt mit uns auf. Wir haben mehr als 35 unterschiedliche Datenmigrationen mit Erfolg durchgeführt, variierend von Hypothekenportfolios über Anlagen, Unternehmens- und Verbraucherkrediten bis zu Renten, Versicherungen und Beihilfen.

Mehr erfahren?